Die Gattin und ich hatten am Wochenende zum Filmenachmittag geladen, es war ja das beste Wetter dafür. Während draußen bei 4 Grad der Regen nur so schüttete, machten wir es uns im Wohnzimmer gemütlich.
Kurz bevor die Gäste eintrudelten, begann ich in der Küche mit einem einfachen Pastagericht aus unserem piekfeinen französischen Gourmet-Kochbuch. Um die hungrige Bande zu sättigen, entschieden wir uns für ein einfaches Speghettigericht mit Schafskäse.
Leider sind meine Französischkenntnisse sehr bis äußerst bescheiden und daher kam ich bei der Zubereitung durcheinander. Schon mein Französischlehrer in der Mittelstufe bescheinigte mir lückenhaftes Verständnis, was damals dazu führte, dass ich mich für die Oberstufe vom Französischunterricht ganz lossagte.
Um aber zum Pastakochen zurückzukommen: Anstatt in einem Zweittopf eine Soße aus dem Schafskäse, Butter und etwas Rinderbouillon zuzubereiten kochte ich kurzerhand die Spaghetti in der Rinderbouillon. Als die Nudeln gar waren und ich die schöne Bouillon wegschüttete, fiel mir mein Verständnisfehler auf.
Jetzt war schnelles Handeln gefragt, und so bröckelte ich den Schafskäse kurzerhand direkt in die Nudeln, gab noch etwas Butter und einen kleinen Rest der Bouillon dazu, garnierte das Ganze mit Cocktailtomatenhälften und fertig war das (Gourmet-) Gericht.
Witzigerweise mundete es allen ziemlich gut, und so habe ich meine Arbeitsschritte in meinem Rezeptbuch festgehalten:
Also, ganz einfach Spaghetti in einer Rinderbouillon kochen, einen Teil davon aufbewahren. Dann Schafskäse und Bouillon unter die Nudeln mischen, mit reichlich schwarzem Pfeffer würzen und mit Cocktailtomaten garnieren.
Geht schnell und ist ziemlich lecker. Dazu passt natürlich ein schöner Weißwein.
Zum Nachtisch hatten wir Karottenkuchen mit Philadelphia-Topping (und ohne Topping für die Laktose-Intoleranten), den dritten Teil von Indiana Jones und viel Spaß.
— Foto von cyclonebill (Lizenz: CC-BY-SA-2.0). Link zum Original